ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel
Per Olov Enquist
Großvater und die Wölfe
Vorlage: Großvater und die Wölfe (Kinderbuch, schwedisch)
Übersetzung: Wolfgang Butt
Bearbeitung (Wort): Hans Gerd Krogmann
Komposition: Helena Rüegg
Technische Realisierung: Klaus Hoeness, Renate Tiffert
Regieassistenz: Felicitas Ott
Regie: Hans Gerd Krogmann
Zu den vielen Dingen zwischen Himmel und Erde, die zumindest Sechsjährige noch nicht ängstlich abstreiten und von denen sonst nur Dichter oder uralte Leute wie eben Großväter etwas wissen, gehört, dass in der Nacht die Krokodile wachsen. Wenn ihr Biss am nächsten Tag dann doch einem Mückenstich fast ähnlich sieht, macht das den Schrecken nicht kleiner und auch nicht die Furcht, dass es wieder passieren könnte. Zum Glück ist Minas Großvater nie genervt, wenn sie ihn am frühen Sonntagmorgen anruft. Und natürlich weiß er Rat, ja hat sofort zwei dieser fix und fertigen Pläne. Großvaters Plan A ist der Kauf eines kleinen “Wohltäterhunds”, der Elsa heißen muss und Mina beschützen soll. Plan B ist eine Expedition gegen die Angst. “Wenn man Angst hat”, sagt er, “dann muss man etwas Großes tun. Sodass ein Angriff eines Krokodils einem wie ein ganz kleiner Scheiß vorkommt”. Zu Plan B wird die Bezwingung des über 1.000 Meter hohen Dreihöhlenbergs erklärt. Minas Ahnung, dass “etwas Schreckliches beinah bestimmt passieren könnte”, trügt nicht. Dass am Ende sie es ist, die einem fast verzagten Großvater Mut macht, gibt ihr alles Recht, von der Krokodilnacht als “im früher” zu reden, wo sie “doch noch so klein war”. Man kann nämlich wirklich “in drei Wochen groß werden”.
Per Olov Enquist, geboren 1934 in Hjoggböle/Schweden, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern Schwedens. “Großvater und die Wölfe” ist sein erstes Kinderbuch.